Geschichte und Historisches

Die Freiwillige Feuerwehr Oberkochen wurde im Jahre 1929 von 40 Männern unter Kommandant Franz Grupp gegründet.

Von der Pflichtfeuerwehr zur Freiwilligen Feuerwehr

Vor dieser Zeit bestand landesweit eine Pflichtfeuerwehr, in der Männer vom 17. bis 45. Lebensjahr gesetzlich zum Feuerwehrdienst verpflichtet waren. Die Einführung einer Freiwilligen Feuerwehr wurde notwendig, weil in der Pflichtfeuerwehr bei den Übungen oft ein Drittel der Männer unentschuldigt fehlte. Die Disziplin innerhalb der Wehr fehlte trotz der Bemühungen der Kommandanten. Der damalige Gemeinderat mit Bürgermeister Frank beschloss daher auf Vorschlag der Feuerwehrführung die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr, die sich dann aus zuverlässigen und motivierten Männern zusammensetzte. Als Vertrauensbeweis erhielt die Freiwillige Feuerwehr 1935 eine Motorspritze, 1936 eine neue mechanische Leiter und 1937 neue Uniformen und Kleinteile. Später konnte sie ein Löschfahrzeug (LF 8) übernehmen und den Kreisfeuerwehrtag am 12. und 13. Juli 1958 in Oberkochen ausrichten.

Die Feuerwehr wird "erwachsen"...

Als Anerkennung für den selbstlosen und ehrenden Dienst wurde der Freiwilligen Feuerwehr Oberkochen 1963 von der Gemeinde eine Fahne geschenkt, die in einer großen Feier mit der gesamten Bevölkerung geweiht wurde. Die Werkfeuerwehr Carl Zeiss, zu der bis heute die besten Beziehungen bestehen, stand dabei Pate. 1970 konnte dann das neu erstellte Feuerwehrhaus in der Dreißentalstraße im alten Forstamtsgarten – ausgerüstet mit Funkeinrichtung und Funkalarmierung – feierlich eingeweiht werden. Das 50-jährige Feuerwehr-Jubiläum wurde mit großem Programm 1979 gefeiert. Das in vielen Stunden Eigenarbeit zusammen mit der Ortsgruppe des Deutschen Roten Kreuzes zu einem kleinen örtlichen Rettungszentrum umgebaute Feuerwehrhaus konnte Ende 1982 feierlich übernommen werden. Gleichzeitig wurde ein neues Löschfahrzeug (LF 8) als Ersatz für ein 25 Jahre altes technisch überholtes und ausgemustertes Fahrzeug übergeben. Der Fuhrpark wurde 1993 mit einem LF 16/12 und später mit einem Mannschafts-Transportwagen ergänzt.

Jugendfeuerwehr, Umbau und Einsätze

Seit 1991 werden Jungen und Mädchen in der Jugendfeuerwehr spielerisch auf den Feuerwehrdienst vorbereitet. Im Jahre 2003 wurde das Feuerwehrhaus erneut mit der tatkräftigen Unterstützung der Wehrmänner und weiteren freiwilligen Helfern umgebaut und erweitert, so dass es sich heute auf dem neuesten Stand befindet. Spektakuläre Feuerwehreinsätze, an die man sich immer noch erinnert, sind 1962 der durch Blitzschlag verursachte Brand des landwirtschaftlichen Anwesens von Xaver Weber in der Aalener Straße, 1974 der Brand der Schutzhütte des Albvereins auf dem Volkmarsberg und Brand der Hütte der Naturfreunde an der Lenzhalde, 1982 der Brand des Wohnhauses von Max Wirth in der Aalener Straße und 1983 der Brand des Autohauses Hillebrand im Kapellenweg sowie die vielen Einsätze auf der B 19 bei diversen Verkehrsunfällen.