Aktionstag Katastrophenschutz am Ernst-Abbe-Gymnasium

Freitag, der 13. - kein gutes Omen. Trotz, oder vielleicht gerade deswegen nutzte das Ernst-Abbe-Gymnasium (EAG) diesen Tag, um die Schülerinnen und Schüler der sechsten Klasse auf mögliche Katastrophenfälle vorzubereiten. In Zusammenarbeit mit dem EAG, dem Landratsamt und den Johannitern haben wir den mittlerweile verpflichtenden „Aktionstag Katastrophenschutz“ unterstützt und den Kindern nicht nur unsere Arbeit und Technik nähergebracht, sondern auch die Scheu vor dem Helfen genommen.

Seit diesem Jahr sind Schulen in Baden-Württemberg verpflichtet, ihre Sechstklässler im Verhalten bei Katastrophen zu schulen. „Gerne haben wir das zum Anlass genommen, um dem Katastrophenschutz unter Einbindung der Hilfsorganisationen einen ganzen Projekttag zu widmen”, erklärte der stellvertretende Schulleiter Holger Schulz. Das EAG nehme damit eine Vorreiterrolle im Ostalbkreis ein und "die langjährige gute Zusammenarbeit mit den Johannitern und der Feuerwehr Oberkochen hat sich bewährt”. Als Feuerwehr sind wir der Einladung des EAGs gerne gefolgt. Unser Ziel war es, den Kindern einen praktischen Einblick in unsere Arbeit zu geben und ihnen zu zeigen, wie wichtig der Katastrophenschutz ist.   

Während die Johanniter den Schülerinnen und Schülern zeigten, wie ein Notfallrucksack gepackt wird und wie man einfache Verbände anlegt, lag unser Schwerpunkt darauf, unsere Fahrzeuge und Technik vorzustellen. Das große Interesse der Kinder war sofort spürbar: „Wow, da ist ja richtig viel drin!“, staunte eine Schülerin, als sie ins Innere unseres Löschfahrzeugs blickte. Wir hatten nicht nur das Fahrzeug zur Besichtigung dabei, sondern auch jede Menge Zeit, um die vielen Fragen der Kinder zu beantworten. Natürlich durfte jeder einmal im Löschfahrzeug probesitzen, und auch selbst einen Feuerwehrschlauch ausrollen – ein echtes Highlight für viele. 

Ein besonders spannender Programmpunkt war die Präsentation unserer Feuerwehrdrohne. Zwar besitzen einige Kinder oder deren Eltern bereits Drohnen für den Privatgebrauch, aber unsere Drohne erfüllt ganz andere Aufgaben. Die sechste Klasse wollte natürlich alles wissen: Wie teuer ist die Drohne? Wie hoch und schnell kann sie fliegen? Unsere beiden Drohnenpiloten beantworteten alle Fragen geduldig und ausführlich, bevor sie die Drohne in Aktion vorführten. Die Schülerinnen und Schüler waren begeistert von der Zoom-Funktion und der Wärmebildkamera, die wir bei der Suche nach vermissten Personen einsetzen. Auch eine Warnansage über den integrierten Lautsprecher durfte nicht fehlen, was die Kinder besonders beeindruckte. Den Abschluss an der Drohnen-Station bildete ein gemeinsames Gruppenfoto. 

„Für uns ist es wichtig zu wissen, dass die Schülerinnen und Schüler auf mögliche Katastrophen vorbereitet sind. Gleichzeitig konnten wir den Tag nutzen, um etwas Werbung für unsere Jugendfeuerwehr zu machen“, resümierte Andreas Pfeiffer, stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Oberkochen. 

Der Katastrophen-Tag am EAG war für uns als Feuerwehr ein voller Erfolg. Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, wie neugierig und wissbegierig Kinder sind, wenn es um unsere Arbeit geht. Und wer weiß – vielleicht dürfen wir den einen oder anderen von ihnen schon bald in der Jugendfeuerwehr begrüßen.