Neues Domizil für Floriansjünger?

Intern wird ein Umzug vom Dreißental ins Wagenblast-Gelände im Kapellenweg diskutiert. Ein Neubau im Gewerbegebiet wäre eine Alternative.
von Lothar Schell

Oberkochen Das Thema wird derzeit verwaltungs- und feuerwehrintern diskutiert. "Wir befinden uns ganz am Anfang unserer Überlegungen, die Entscheidung fällt natürlich der Gemeinderat", betonte Bürgermeister Peter Traub auf Nachfrage der Schwäbischen Post. Primär gehe es bei den Überlegungen für einen Standortwechsel nicht darum, ein größeres Gebäude für die Feuerwehr zu haben, sondern es den neuen technischen und baulichen Gegebenheiten anzupassen, erläutert der Bürgermeister: "Das ältestes Löschfahrzeug sei zum Beispiel 23 Jahre alt und müsse innerhalb der nächsten fünf bis sieben  Jahre ausgetauscht werden. Da die neueren Löschfahrzeuge deutlich größer und vor allem mit ihren Aufbauten deutlich höher seien als die früheren, reiche die Größe der Tore und die Höhe der Fahrzeughalle nicht mehr aus." Hinzu kommen verschiedene Wünsche der Feuerwehr, etwa nach moderneren Schulungsräumen oder nach größeren Räumen für die Atemlufttechnik.

"Standort Wagenblast wäre zentral, ist aber nur eine Alternative."
Bürgermeister Peter Traub

Man stehe bei diesem Thema nicht unter akutem Handlungsdruck, müsse es aber mittelfristig angehen, so Traub weiter. Aus diesem Grund werde derzeit intern geprüft, ob eine Erhöhung der Fahrzeughalle am jetzigen Standort im Dreißental ausreiche und Sinn mache oder ob man einen alternativen Standort wählen müsse, an dem geeignete Räume umgebaut oder neue gebaut werden könnten. Ein möglicher Standort sei die frühere Firma Wagenblast am Kapellenweg, die ihren Betrieb in Oberkochen aufgegeben habe. Dieser Standort wäre unter anderem schon deshalb geeignet, weil er zentral und mitten im Ort liege und damit im Einsatzfall schnell zu erreichen wäre. Zudem, so Traub weiter, wäre dort mehr Fläche vorhanden als am jetzigen Standort in der Dreißentalstraße. Man hätte also kein Raum- oder Parkplatzproblem mehr.

Eventuell auch ein Neubau.

Eine weitere Option wäre, ein völlig neues Feuerwehrgerätehaus im Gewerbegebiet "Oberkochen Süd II" zu bauen, blickt Traub in die Zukunft. In zahlreichen Kommunen, zum Beispiel auch in der Nachbargemeinde Königsbronn, sei die Feuerwehr in Gewerbegebieten angesiedelt. "Vorteil hier wäre, ein völlig neues Gerätehaus nach neuesten Anforderungen errichten zu können", so der Bürgermeister. Nachteilig wären die außerörtliche Lage, die Erreichbarkeit und auch die Kosten, die mit einem kompletten Neubau verbunden wären. Im Falle einer Verlagerung der Wehr an einen anderen Standort würde es sich anbieten, die frei werdende Fläche in der Dreißentalstraße mit barrierefreien bzw. behindertengerechten Wohnungen zu bebauen. "Dies ist nur meine persönliche Einschätzung, die Entscheidung liegt beim Gemeinderat", unterstreicht der Schultes.

"Es gibt eine Anfrage, aber noch ist nichts konkret."
Brigitte Wagenblast, Autohaus Wagenblast

"Ich halte mich da noch zurück, weil wir zwar ein Schreiben bekommen, aber noch kein Gespräch mit der Stadtverwaltung Oberkochen geführt  haben", sagt Geschäftsführerin Brigitte Wagenblast auf Nachfrage dieser Zeitung. Man sei sich geschäftsintern auch noch gar nicht sicher, ob man das Gelände behalten, verpachten oder verkaufen werde. "Ich finde es gut, dass der Bürgermeister weitsichtig denkt und sicherlich wird es zu einem konkreten Kontakt kommen", so Wagenblast weiter.

Quelle: Schwäbische Post/Lothar Schell