Einsatzübung im Schützenhaus

Übungsannahme war eine Verpuffung beim Umgang mit Schwarzpulver. Fünf Personen wurden als vermisst gemeldet und das restliche Schwarzpulver befand sich noch im Gefahrenbereich.

Die erste große gemeinsame Übung nach einer langen Corona-Zeit konnte bestätigen, dass das Ausbildungsniveau weiterhin auf einem hohen Stand ist.

Kurz nach 19 Uhr am vergangenen Dienstag (21.06.2022) wurde Übungsalarm gegeben: Im Schützenhaus habe sich eine Verpuffung beim Umgang mit Schwarzpuler ereignet, mehrere Personen seien verletzt bzw. werden vermisst. Die Schießstände seien komplett verraucht und auch das restliche Schwarzpulver war noch im Bereich, in dem sich das Unglück ereignete und nun ein Feuer brannte.

Als erstes war der Einsatzleiter vor Ort und konnte sich ein schnelles Bild der Lage verschaffen. Es wurden fünf Personen als vermisst gemeldet und tatsächlich befindet sich noch eine größere Menge Schwarzpulver im Bereich des Feuers. Die Schießstände sind ohne schwerem Atemschutz nicht zu betreten, die Personenrettung hat höchste Dringlichkeit.

Die beiden Löschfahrzeuge der Feuerwehr Oberkochen trafen kurz hintereinander am Übungsort ein. Bereits auf der Anfahrt rüsteten sich jeweils die Angriffstrupps mit einem Atemschutzgerät aus, um schnellstmöglich mit der Personensuche und Menschenrettung beginnen zu können. Parallel dazu wurden bereits die ersten Löschmaßnahmen eingeleitet. Insgesamt 3.600 Liter Wasser waren bei der Übung gerade ausreichend, um das Feuer löschen zu können. Bei der Übung war das primäre Ziel, die Menschenrettung zu üben und die Gegebenheiten kennenzulernen - im Ernstfall wäre sicherlich eine Wasserleitung von der Weingartenstraße zum Schützenhaus gelegt worden.

Alle vermissten Personen - dargestellt durch Mitglieder der Jugendfeuerwehr - konnten in einer angemessenen Zeit gefunden werden. Allerdings zeigte sich dabei wieder, dass im Ernstfall tatsächlich jede Minute zählt. In der Regel sind seit der Alarmierung oft die ersten fünf Minuten bereits vergangen, bis die Feuerwehr eintrifft. Nach der Menschenrettung konnte auch das angenommene Feuer schnell gelöscht werden und auch das Gefahrgut konnte in Sicherheit gebracht werden.

Bei der abschließenden Übungsbesprechung auf dem Hof des Schützenhauses wurden den Kameradinnen und Kameraden seitens der Übungsleitung eine gute Leistung attestiert.

Auch an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an den Schützenverein für die Bereitstellung des Übungsobjektes.