Spannende Übung: Feuerwehr Oberkochen ist für Unfälle aller Art gerüstet

Die Abteilung Oberkochen zeigt ihr Können und ihre Ausrüstung bei einer Schauübung beim Verkehrsunfall.

Oberkochen. Ein schwerer Autounfall an der Kreuzung Röchlingstraße/Schwörzweg mit drei beteiligten Fahrzeugen und insgesamt acht zum Teil schwer verletzten Insassen – das war das Szenario der diesjährigen Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr. Zahlreiche Zuschauer konnten sich bei der als Vorführung konzipierten Übung von der Leistungsbereitschaft der Oberkochener Feuerwehr überzeugen.

Herausforderung Elektroauto

Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger mit Kindern, Bürgermeister Peter Traub, mehrere Gemeinderäte, Mitglieder der Alterswehr kamen vor Beginn der Übung zur „Unfallstelle“. Der Kleinbus war bei der Einfahrt in den Schwörzweg auf die Seite gekippt, drei Personen sind im Fahrzeug eingeschlossen. Ein Pkw war ihm entgegengekommen und auf ihn geprallt, drei Personen sind in ihm eingeschlossen und teilweise schwer verletzt, ein drittes Fahrzeug, ein Elektrofahrzeug, war dem Ganzen ausgewichen und über ein Mäuerchen am Straßenrand in eine Einfahrt gelandet. „Wir wollen ein breites Spektrum an technischer Hilfeleistung üben und den Leuten gleichzeitig vorführen, was für Anforderungen an unsere Leute in so einem Fall gestellt werden“, erläuterte Bernd Maier von der FFW. Und begann auch gleich die Übung für die Zuschauer zu moderieren. Die Verletzten mimten mit Begeisterung Mitglieder der Jugendfeuerwehr.

Im nächsten Augenblick am dann das erste Fahrzeug der FFW mit dem Einsatzleiter angefahren, natürlich mit Blaulicht. Kurz darauf auch die beiden Löschzüge und ein Gerätefahrzeug, insgesamt 27 Frauen und Männer waren im Einsatz. Am Kleinbus wurden die Personen über eine Leiter durch die geöffnete Seitentür geholt. Am zweiten Fahrzeug wurden alle technischen Register gezogen. Die Türen wurden aufgeschnitten und das Dach musste eindrucksvoll abgeschnitten werden, um die Verletzten mit erheblichem Personalaufwand aus dem Fahrzeug zu bekommen. Am Elektrofahrzeug wurde nach der Rettung der Personen gezeigt, wie eine sich erhitzende und dann entzündende Batterie mittels einer speziellen Decke, in die das Fahrzeug „Eingepackt“ wird, gelöscht wird. Ganz zum Schluss führte die Abteilung ihre neue Rettungsdrohne vor, mit der die ganze Szenerie von oben gezeigt wurde.

„Wir wollten den Leuten zeigen, dass wir auch für solche Fälle gut ausgerüstet und vor allem gut ausgebildet sind“, resümierte Kommandant Bernd Betzler. „Und das hat recht gut funktioniert“, ergänzte er. Bevor es dann zur Abschlussbesprechung ging.

 

Bericht von Jürgen Eschenhorn in der Schwäbischen Post vom 14.10.2024